Radverkehr verbessern – Die Auswertung

„Wie kann der Radverkehr verbessert werden?“, das wollte ich gemeinsam mit der SPD-Ratsfraktion von den Kielerinnen und Kielern erfahren, frei nach dem Motto: „Hau in die Tasten, tritt ins Pedal!“.  Wie stark der Wunsch bei vielen Menschen nach einem sichereren Radverkehr ist, zeigt die rege Beteiligung. Innerhalb kürzester Zeit sind mehr als 100 Vorschläge eingegangen, alle nachzulesen unter radverkehr-verbessern.de.

Die Anregungen reichen dabei von konkreten Ausbesserungswünschen der Fahrbahndecke über große Wünsche, wie ein neues Fahrradkonzept für die Innenstadt, bis zu Ideen für eine fahrradgerechte Straßenverkehrsordnung. Insgesamt fällt auf: Viele Menschen wünschen sich einen ruhigeren Verkehr mit mehr Tempo-30-Zonen, verstärkten Kontrollen von Falschparkern, aber auch einer höheren gegenseitigen Rücksichtnahme.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage habe ich am 15. November zusammen mit Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) sowie Max Dregelies Vorsitzender des Kieler Fahrradforums, vorgestellt. Toll, dass mehr als 60 Kielerinnen und Kieler dabei waren und mitdiskutiert haben!

Die Bestandsaufnahme der größten Probleme ist natürlich nur der erste Schritt, jetzt geht die Arbeit richtig los. Ich bin Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags. Im Koalitionsvertrag haben wir festgelegt, dass wir die Straßenverkehrsordnung fahrradfreundlich reformieren werden. Hierfür werde ich, auch auf Grundlage der vielen Hinweise, Vorschläge erarbeiten. Beispielsweise möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Kommunen mehr Spielraum bekommen, Fahrradstraßen einzurichten, da macht die Straßenverkehrsordnung  zu enge Vorgaben. Auch die Idee eines grünen Pfeils für rechtsabbiegende Radfahrer halte ich für sinnvoll.

Eine Zusammenarbeit mit den Kieler Kommunalpolitiker*innen ist mir sehr wichtig, genau wie eine Beteiligung der vielen Radfahrer*innen, die jeden Tag an den unterschiedlichsten Ecken Kiels unterwegs sind. Alle Vorschläge, die die Kommunalpolitik betreffen, werde ich an die richtigen Stellen weitergeben. Insbesondere werden konkrete Probleme den zuständigen Ortsbeiräten mitgeteilt. Hier müssen die Bedürfnisse der Radfahrer genauso Gehör finden wie die Interessen der Menschen, die mit dem Auto unterwegs sind und die der Fußgängerinnen und Fußgänger.

Wer auf dem Laufenden gehalten werden möchte, über Fortschritte in der Kommunalpolitik, aber auch über meine Arbeit für den Radverkehr in Berlin, kann eine Email an mathias.stein.wk@bundestags.demit dem Betreff „Radverkehr-Newsletter“ schreiben.

Insgesamt bin ich überzeugt: Der Verkehr in der Stadt muss so gestaltet sein, dass das Fahrrad für viel mehr Menschen eine echte Alternative zum Auto ist. Es darf nicht sein, dass nur abenteuerliche Menschen Rad fahren. Der Vorsitzende des Kieler Fahrradforums Max Dregelies (SPD) erklärt dazu: „Wir sind in Kiel schon auf einem guten Weg. Trotzdem müssen wir unsere Stadt- und Verkehrsplanung auf den Kopf stellen. Der Fokus muss auf dem Fuß- und Radverkehr sowie dem Busnetz liegen, Autos dürfen keinen Vorrang mehr haben.“ Wenn mehr Menschen Fahrrad fahren, ist das gut alle Verkehrsteilnehmer. Von weniger Autos in der Stadt profitieren letztlich auch die, die aus beruflichen oder privaten Gründen weiterhin auf das eigene Auto angewiesen sind.

Wenn auch Ihnen das Thema Radverkehr wichtig ist, bringen Sie sich ein! Vorschläge nehme ich nach wie vor entgegen, melden Sie kaputte Radwege der Stadt und wenden Sie sich mit Ideen auch immer an den zuständigen Ortsbeirat. Gemeinsam können wir viel erreichen, um Kiel noch lebenswerter zu machen!